Das Silvesterfeuerwerk – ein alter Brauch zum Jahreswechsel
Wie in vielen Ländern ist auch in Deutschland der Jahreswechsel unüberhörbar. Krach machen und Lärmen gehört zu den ältesten Bräuchen, mit denen der Jahreswechsel gefeiert wird. Die Germanen benutzten Rasseln, Peitschen und Dreschflegel als Lärminstrumente. Im Mittelalter und auch noch später waren es Kirchengeläut, Pauken und Trompeten. Das Schießen mit Böllern und Gewehren oder aus der Kanone kam mit der Verbreitung des Schwarzpulvers im Zeitalter der Renaissance auf.
Fast allerorts in Deutschland und in vielen anderen Ländern der Welt ertönen heute Knallkörper und erhellen Leuchtraketen den Himmel in der Silvesternacht. Teilweise werden große Summen ausgegeben, um sich diesen Silvesterspaß zu leisten. Das Angebot der Boller und Feuerwerkskörper reicht vom einfachen Knallfrosch über Silvesterraketen mit verschiedenen Effekten bis zum sogenannten Blockbuster. Viele Böller und Raketen haben ihre Vorbilder in Feuerwerkskörpern aus China, einem Land mit langer Feuerwerkstradition.
Darüber hinaus gibt es auch Profi-Munition, die nur von einem Pyrotechniker abgeschossen werden darf. Pyrotechniker veranstalten vor allem in Großstädten wie Berlin zu Silvester regelrechte Feuerwerk-Shows, die von einem großen Publikum bewundert werden. Eines der weltweit größten Silvesterspektakel findet jährlich auf dem Times Square in New York statt.
Ein besonderes Erlebnis ist es, ein spektakuläres Silvesterfeuerwerk von einem Silvesterschiff aus zu erleben. So fahren beispielsweise Silvesterschiffe in der Silvesternacht zu Silvesterfeuerwerken am Rhein bei Düsseldorf, Köln, Koblenz und Mainz. Aber auch in Hamburg, Berlin und Frankfurt am Main laden Partyschiffe zu einer Silvesterfahrt ein. An Bord der Schiffe genießen die Gäste eine Silvesterparty mit Buffet oder Festmenü sowie DJ-Musik oder Live-Musik und Tanz. Der Höhepunkt der Silvesterschifffahrt ist jedoch das jeweilige Silvesterfeuerwerk um Mitternacht, das die Schiffsgäste vom Freideck aus bestaunen können.